Los geht's: Klimaschutz aktiv betreiben
2022-08-04
Wenn man konkret etwas zum Klimaschutz leisten will, gibt es drei Zugänge.
1. Treibhausgase nicht in die Atmosphäre freisetzen
Klima schützen bedeutet, möglichst wenige der schädigenden Substanzen, also Treibhausgase, in die Atmosphäre freizusetzen. Jeder Mensch und jeder Betrieb ist dazu aufgerufen, sein Handeln nach dieser Erkenntnis auszurichten. Deswegen bist du bei ekart.at dabei. Du willst anpacken. Du willst etwas tun.
Reduziere deinen Verbrauch von fossilien Energie. Du startest, indem du du dich bei ekart registrierst und deinen momentanen CO2 Ausstoß errechnest. Das ist der Startpunkt!
Konsumiere keine Produkte bei deren Produktion fossile Energieen verwendet wurden. Das spielt in unser aller Lebensstil hinein: Wie wurde die Jeans hergestellt? Was steckt im Rindfleisch drinnen? Wie lange verwendest du dein Handy bis es gegen ein Neues ersetzt wird und welches wählst du dann?
2. Schütze Orte, wo Treibhausgase (noch) eingelagert sind
Zum Klima schützen gehört es jene Orte zu schützen, in denen die Treibhausgase auf natürliche Art eingelagert sind.
- In Holz ist CO2 eingebunden, und bleibt drinnen, solange das Holz nicht verbrannt wird. Werden also vermehrt Häuser, Brücken und Möbel aus Holz gebaut, so bleibt das CO2 im Holz gebunden und man schützt das Klima.
- Moore und Torfe sind ein riesen (weltweit der größte) Speicher von CO2. Solange diese nicht trockengelegt werden, bleibt das CO2 darin gespeichert. Zu diesem Themenkreis gehört auch Humus, in dem CO2 eingelagert ist. Flächenversiegelung ist auch deswegen schädlich für das Klima.
- In den Ozeanen ist CO2 eingelagert. Es entweicht jedoch bei höheren Wassertemperaturen.
3. Entnimm der Atmosphäre Treibhausgase
Zu guter Letzt können Treibhausgase der Atmosphäre auch wieder entnommen werden. Das geht über
- Aufforstung von Wäldern. Egal wo auf der Welt aufgeforstet wird, das wirkt.
- Humus aufbauen. Eine langsame, aber wirkungsvolle Methode.
- Technologische Entnahme von CO2 mit CCS oder DACCS. Ist Teuer und verbraucht Energie.
CCS Carbon Capture and Storage
Carbon Capture and Storage CCS ist das Schlagwort, wenn man über technische Lösungen zur CO2 Entnahme nachdenkt. Dabei geht es darum, das bei der Stromproduktion aus zB. Kohle entweichende CO2 sofort noch im Kraftwerk wieder einzufangen, zu binden und im Erdinneren dauerhaft einzulagern. Im Labor funktioniert das bereits, großtechnologisch ist man noch nicht so weit.
Direct Air Carbon Capture and Storage DACCS
Oder mit der Methode von Direct Air Carbon Capture and Storage DACCS kann an jedem Ort der Welt CO2 direkt aus der Umgebungsluft gefiltert und im Erdreich eingelagert werden. Damit kommt es tatsächlich zu negativen CO2 Emissionen.
Dies ist aber mit Kosten verbunden. So berichtet das Startup climeworks, das in Island 2021 das Projekt Orca gebaut haben, dass mit Orca 4.000 t CO2 pro Jahr der Atmosphäre entzogen werden können. Die Kosten dafür liegen bei Orca noch bei rund 1.000 EUR pro Tonne CO2, was in den nächsten 10 Jahren auf unter 200 EUR pro Tonne gesenkt werden kann.
Vergleiche dazu die in Österreich angesetzte CO2 Steuer von 30 EUR pro Tonne.
Vergleicht man die Orca Kapazität von 4.000 t CO2 pro Jahr mit dem weltweiten CO2 Ausstoß von rund 4,5 Tonnen pro Erdbewohner, so stellt man schnell fest, dass diese Technologie noch oft verbaut werden muss. Übrigens: Österreich liegt bei knapp über 7 Tonnen pro Einwohner.
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Bei Fragen zum Artikel:Markus Kaufmann
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