Energie-Boost für Kleinbetriebe? Was steckt im neuen Regierungsprogramm?
2025-04-07
Die Energiepreise und der Klimaschutz sind Dauerthemen – gerade für kleine Betriebe, wo jeder Cent zählt. Das neue österreichische Regierungsprogramm für 2025-2029 nimmt sich dieser Themen an. Aber was bedeutet das konkret für deinen Betrieb? Schauen wir mal rein!

Hauptziel: Leistbare und Grüne Energie
Das Programm macht klar: Energie muss leistbar bleiben, um den Wirtschaftsstandort Österreich und damit auch die Klein- und Mittelbetriebe (KMU) zu stärken. Gleichzeitig steht die grüne Transformation ganz oben auf der Agenda. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind die Schlüsselwörter.
Angriff auf die Energiekosten
Hohe Energiekosten belasten viele Betriebe. Die Regierung will hier ansetzen:
1. Preise senken: Eine Expertengruppe soll Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise erarbeiten, etwa durch Anpassungen bei Abgaben oder Netztarifen (Seite 30, 52). Das Ziel: "...Energiepreise möglichst rasch und nachhaltig auf ein wettbewerbsfähiges sowie planbares Niveau zu senken." (Seite 38).
2. Netzkosten im Blick: Auch die Kosten für die Netznutzung sollen gedämpft werden, zum Beispiel durch den Einsatz von Förderbanken oder Garantien für den Netzausbau (Seite 53).
Volle Kraft für Erneuerbare
Der Umstieg auf grüne Energie wird klar forciert:
1. Ausbau, Ausbau, Ausbau: Der "Erneuerbaren-Ausbau" (Seite 55) ist ein zentrales Thema. Das betrifft Strom, aber auch den Wärmesektor. Der Ausbau von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft steht im Mittelpunkt.
2. Energiegemeinschaften: Die Möglichkeit für Betriebe und Private, gemeinsam Energie zu erzeugen und zu nutzen (Energiegemeinschaften), soll weiter unterstützt werden (Seite 51). Das kann Kosten sparen und die lokale Wertschöpfung stärken. Mehr dazu im Beitrag weiter unten!
Effizienz rauf, Verbrauch runter!
Weniger Energieverbrauch bedeutet weniger Kosten und mehr Klimaschutz. Hier setzt das Programm an:
1. Effizienz steigern: Das Heben von "Energieeffizienzpotenzialen in allen Sektoren" wird als wichtiges Ziel genannt (Seite 52).
2. Gebäude im Fokus: Gerade im Gebäudebereich soll der Endenergieverbrauch "deutlich gesenkt werden" (Seite 55). Das betrifft Sanierungen und Heizungsumstellungen.
Förderungen und Unterstützung
Klar ist: Die Transformation kostet Geld. Das Programm deutet an, dass KMU bei diesem Wandel "effektiv aber effizient" unterstützt werden sollen (Seite 18). Wie genau?
· Instrumentenmix: Garantien, Haftungen, Kredite (etwa über Förderbanken) und eventuell steuerliche Maßnahmen werden als mögliche Instrumente genannt (Seite 18, 32).
· Förder-Check: Bestehende Förderungen sollen auf ihre Wirksamkeit überprüft werden (Seite 18, 19). Eine "Förder-Taskforce" soll die Förderlandschaft effizienter gestalten (Seite 16/17, 27). Das könnte bedeuten, dass sich Förderprogramme ändern – hier heißt es, am Ball zu bleiben!
Praktische Tipps für dein Unternehmen:
1. Energie-Check: Analysiere deinen Energieverbrauch. Wo gibt es Einsparpotenziale? Die Eintragungen im EKART können da hilfreich sein. Eine Energieberatung kann sich lohnen.
2. PV-Anlage prüfen: Könnte eine Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach sinnvoll sein? Prüfe aktuelle Förderungen.
3. Heizung optimieren: Ist deine Heizung noch zeitgemäß? Gerade hier gibt es oft großes Einsparpotenzial und Förderungen für den Umstieg auf erneuerbare Systeme.
4. Energiegemeinschaft suchen/gründen: Gibt es in deiner Nähe eine Energiegemeinschaft oder Interesse, eine zu gründen? Das kann sich finanziell auszahlen.
5. Fördertöpfe im Auge behalten: Informiere dich regelmäßig über aktuelle Förderprogramme des Bundes und deines Bundeslandes – gerade, weil hier Änderungen angekündigt sind.
Fazit:
Das Regierungsprogramm setzt klare Signale: Energie soll grüner und leistbarer werden, Effizienz wird großgeschrieben. Für Kleinbetriebe bedeutet das sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Wichtig ist, die Entwicklungen zu beobachten, die eigenen Einsparpotenziale zu nutzen und gezielt nach passenden Förderungen Ausschau zu halten. Packen wir's an!
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Bei Fragen zum Artikel:Andreas Peter
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